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Kaiserlautern ist deutscher Meister!
Veröffentlicht am 11.Aug.2025 - League News PC von SherloQ - 82 mal gelesen

Der neue und alte deutsche Meister kommt aus Kaiserslautern

Die Roten Teufel krönen ihre Spielzeit in der ProLeague Championship und verteidigen den Titel. Im Final Four bezwangen sie den LFC Braunschweig mit einer hochkonzentrierten Leistung und dem Sonntagsschuss am Donnerstag mit 1:0. Im kleinen Finale zwischen Wehen Wiesbaden und Rot-Weiß Erfurt sicherten sich die Erfurter den dritten Platz.


Damit blickt Kaiserslautern nun auf einen unglaublichen Rekord zurück. Seit Februar 2024 haben sie in der Vereinsliga kein Spiel mehr verloren. Nach dem Start in der Championship Three und der erstmaligen Meisterschaft in der vergangenen Saison eine phänomenale Serie.


Vier Halbfinalisten wollen ins Endspiel


Von 32 Vereinen in der Championship waren im Final Four nur noch vier Mannschaften übrig. Nach der Wildcard-Phase hatte sich das Teilnehmerfeld bereits halbiert, mit jeder Runde in den Playoffs verabschiedeten sich weitere Teams in die spielfreie Zeit. Daher reisten die vier Halbfinalisten allesamt mit Rückenwind an, immerhin hatten sie sich bereits im Achtel- und Viertelfinale gegen die Konkurrenten durchsetzen können.


Rote Teufel E-Sport gegen FC Rot-Weiß Erfurt E-Sport


Im ersten Halbfinale standen sich die Roten Teufel und Rot-Weiß Erfurt gegenüber. Kaiserslautern war auf dem Papier der klare Favorit, hatten sie Erfurt bereits in Division A besiegt und waren als Tabellenführer in die Playoffs gestartet. Dennoch mussten sie auf Topstürmer ArCeZ verzichten, der nicht ins Geschehen eingreifen konnte.


Kaiserslautern zeigte sich von personellen Umstellungen unbeeindruckt und startete konzentriert in die Begegnung. Es dauerte dabei keine Viertelstunde, bevor der Favorit Zählbares auf die Anzeigentafel brachte. Ein traumhafter Chip über 40 Meter von Ixxi fand Makaveli, der den Ball ersprintete und am herauseilenden Keeper vorbeilegte zur frühen 1:0-Führung. Beide Mannschaften spielten danach weiter nach vorne. Erfurt hatte keine zehn Minuten später Pech, dass aus einer gefährlichen Situation im Sechzehner kein Abschluss entstand.


Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Roten Teufel das Spiel clever. Die Elf riskierte offensiv nicht zu viel und wahrte stets die Ordnung gegen den Ball, ohne dem Gegner dabei Räume in der eigenen Hälfte zu schenken. Eigene Ballbesitzphasen wurden ruhig aufgebaut, während Erfurt um jede Balleroberung kämpfen musste. In der 66. Minute rettete Keeper zPepoooo nach einem Schuss aus spitzem Winkel, L3G3nD84 klärte zur Ecke, die nichts einbrachte. In der Schlussphase versuchte Erfurt alles, Kaiserslautern blieb jedoch immer Herr des Geschehens und wahrte den 1:0-Vorsprung bis zum Abpfiff.


LFC Braunschweig gegen SV Wehen 1926 Wiesbaden


Im Parallelspiel empfing der LFC Braunschweig Wehen Wiesbaden. Hier wurde dem LFC die Favoritenrolle zugesprochen, nachdem sie in Division B überzeugt und in den Playoffs zuletzt geglänzt hatten. Dennoch hatte Wiesbaden die spielerischen Fähigkeiten, um dem Favoriten in einem Entscheidungsspiel ein Bein zu stellen.


Braunschweig dominierte die Ballbesitzstatistik, ohne im letzten Drittel für unmittelbare Torgefahr zu sorgen. Wiesbaden blieb sortiert und setzte offensive Nadelstiche. Ein erster Abschluss verfehlte das Braunschweiger Tor, doch Wehen kombinierte sich in der 40. Minute erneut in den Strafraum. Keeper LFC-WerderSIMON parierte zunächst stark und hielt dann den Abpraller sicher fest. Die Seiten wurden bei einem Zwischenstand von 0:0 gewechselt.


In der zweiten Halbzeit erhöhte Braunschweig den Druck. Nach schönen Steilpässen bediente Claid den kurz vor dem Tor freistehenden GoksoN, der nur noch zum 1:0 einschieben musste. Der LFC behielt den Fuß auf dem Gaspedal und legte nur wenig später das 2:0 nach. Dieses Mal schickte criatura den überlaufenden ALL4TheSan auf dem rechten Flügel. Aus halbrechter Position donnerte er das Leder ins lange Eck. Braunschweig blieb bei seinem offensiven Pressing. Der zweite Treffer von GoksoN sorgte trotz mutiger Offensivbemühungen der Wiesbadener für die Vorentscheidung zugunsten des LFC.


Spiel um Platz 3 im kleinen Finale


Im kleinen Finale duellierten sich dann die beiden unterlegenen Halbfinalisten. In einer ausgeglichenen Anfangsphase drangen beide Vereine bis tief in den gegnerischen Sechzehner vor, ohne dort den entscheidenden Pass für den gefährlichen Abschluss zu finden. In der 32. Minute fand Wiesbaden den finalen Pass, doch Torhüter RWE_zlRyukx wehrte mit einer Glanzparade zur Ecke ab. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sorgte ein Wiesbadener Freistoß für Abstimmungsfehler in der Erfurter Hintermannschaft, die den Ball in höchster Not noch klären konnte.


Im zweiten Durchgang setzte sich das Bild der ersten Halbzeit fort. In der 64. Minute kombinierte sich Erfurt stark nach vorne. Auch auf Wiesbadener Seite konnte sich Keeper Pale auszeichnen. Nur wenig später kam Kionator mit seiner Grätsche im Mittelkreis zu spät. Der Schiedsrichter verwies ihn wegen des Foulspiels des Feldes. Wiesbaden war nur noch zu zehnt. Kurz vor Schluss nutzte Erfurt die zahlenmäßige Überlegenheit, nachdem es zuvor auf beiden Seiten Abschlusschancen gab. RWE_Yxnnek fand RWE_Rafi am zweiten Pfosten, der den Ball ins Tor köpfte. Wiesbaden warf alles nach vorne und wurde in der Nachspielzeit ausgekontert. Autentic58 guckte den Keeper aus und sorgte mit dem 2:0 für die Entscheidung. Erfurt wird Dritter der ProLeague Championship, Wiesbaden bleibt der undankbare vierte Platz.


Endspiel der dominierenden Vereine


Im Finale standen sich dann die Tabellenführer beider Divisionen gegenüber. Kaiserslautern, das Division A dominiert hatte, traf auf Braunschweig, das in Division B mit großem Abstand Erster geworden war. Bereits in der 9. Spielminute musste LFC-Keeper LFC-WerderSIMON eingreifen und den Schuss von ArCeZ-Ersatz RT-Deagle zur Ecke abwehren. Nur wenige Zeigerumdrehungen später schoss Claid das vermeintliche 1:0 für Braunschweig. Allerdings erstickte der Linienrichter mit dem Heben der Fahne erste Jubelschreie. In der 33. Minute erarbeitete sich Kaiserslautern eine aussichtsreiche Freistoßposition zentral auf dem Spielfeld mit etwa 24 Metern Torentfernung.


Standardspezialist RT-Deagle schnappte sich das Leder und nahm Maß. Er wählte aus seiner Sicht das rechte obere Eck, traf das grüne Timed Finish und nagelte den Ball mit maximalem Risiko in die Maschen. Der Braunschweiger Keeper konnte dem Ball nur hinterherschauen. Bis zum Seitenwechsel folgten weitere Strafraumszenen, die allerdings nicht zu gefährlichen Abschlüssen führten.


In der zweiten Halbzeit blieb Kaiserslautern bei dem Spielansatz, der sich bereits im Halbfinale bewährt hatte – kontrolliertes Risiko, geduldiges Spiel mit dem Ball, klare Struktur in der Defensivarbeit. Braunschweigs Offensivstärke kam daher auch in den zweiten 45 Minuten nicht zur Entfaltung. Immer wieder beendete ein Bein der Roten Teufel die Angriffsbemühungen, nur um postwendend Nadelstiche in der Offensive zu setzen. Kaiserslautern verpasste die Vorentscheidung und ließ trotzdem kaum etwas zu. Der LFC biss sich am Defensivbollwerk der Roten Teufel die Zähne aus. Es blieb beim 1:0, der Sonntagsschuss am Donnerstag reichte Kaiserslautern, um nach 90 Minuten die Titelverteidigung feiern zu dürfen.


Die Stimmen zum Spiel


LFC-Flügelspieler ALL4TheSan gratulierte Kaiserslautern zum Titelgewinn und war dabei mit der eigenen Leistung nicht zufrieden. Offensiv waren ihm die Bemühungen mit wenigen Ausnahmen über 90 Minuten zu wenig. Außerdem betonte er, dass er beim Tor des Tages keine Schuld beim eigenen Keeper sieht. Das war ein Sonntagsschuss, der aus Braunschweiger Sicht zu einem maximal ungünstigen Zeitpunkt kam.


Gleichzeitig war frischerjupp, Innenverteidiger von Kaiserslautern, überglücklich mit dem Ergebnis. Er betonte die positive Stimmung im Team, die seit dem Offline-Treffen in Frankfurt noch besser war als zuvor. Gleichzeitig freute er sich mit dem Torschützen RT-Deagle, der im Friendly vor dem Final Four aus ähnlicher Position meilenweit verzog und nun im entscheidenden Moment den Ball in den Winkel zirkelte. Dennoch wollte er besonders die geschlossene Leistung der Mannschaft in den Mittelpunkt stellen.


Damit gewinnt Kaiserslautern die ProLeague Championship und damit zum zweiten Mal in Folge die deutsche Meisterschaft. Die defensive Dreierkette um Interviewgast frischerjupp, L3G3nD84 und Kampffussel blieb gemeinsam mit Keeper zPepoooo in beiden K.o.-Spielen ohne Gegentor, offensiv trafen beide Stürmer einmal und sorgten so für zwei verdiente 1:0-Erfolge.


Herzlichen Glückwunsch an alle Final Four-Teilnehmer. Auf ganz bald in der ProLeague!


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  • 11.08.2025 um 18:00


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